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Channel: Willkommen in den NetDoktor.at Foren! - Beschneidung
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Re: Wann sagen PART II

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Eine hoch interessante, sehr lobenswerte Stellungnahme wurde heute in der schon erwähnten, mittlerweile stark angewachsenen Diskussions-Faser veröffentlicht. Ich hatte bereits vor längerer Zeit die ND-Redaktion verständigt, dass es technische Schwierigkeiten bei dem Laden voluminöser Diskussions-Fasern gibt. Wegen dieses bis dato unerledigten Problems hat der User gin124 die Faser hier eröffnet, und aus dem gleichen Grund ziehe ich wertvollere Beiträge mit intellektueller Reflektion an Stelle billiger Polemik nunmehr konsequent heraus und adressiere sie hier:

Zitat
MIN am 01. Dezember 2015 19:37
Wenn Beschneidung bei Mädchen nicht vorteilhaft ist, wieso lassen dann erwachsene Frauen Eingriffe an sich vornehmen, die der Definition von weiblicher Genitalverstümmelung entsprechen? Zum Beispiel die Reduktion der Klitorisvorhaut oder eine Schamlippenkorrektur. Wieso soll eine Vorhautreduktion nur in einem von vier Fällen Verstümmelung sein, nämlich wenn er bei unmündigen Mädchen vorgenommen wird, statt auch bei unmündigen Jungen, und nicht nur bei erwachsenen Männern und Frauen nicht?

Wohl gesprochen!
Wir lernen daraus, dass Veränderungen am Geschlechtsteil eines Menschen in einen Kontext zu stellen sind, welcher erst darüber entscheidet, ob die Veränderung recht-ENS (GE-recht-FERTIGT) ist.
Setzen wir die Mantren der saekularen Gesellschaft, nämlich -

a)Schutz der Minderjährigen vor der Konsequenz von Entscheidungen mit unwiderruflichen Konsequenzen, die sie womöglich als mündiger Erwachsene niemals treffen würden
b)Selbst-Bestimmung von Erwachsenen

- in Übereinstimmung, dann ergibt sich konsequent, dass der Minderjährige vor genitalen Veränderungen geschützt werden muss, damit er die Selbst-Bestimmung über seinen ursprünglichen körperlichen Zustand dann überhaupt noch ausüben können wird, wenn er das Erwachsenenalter erreicht hat.

In diesem Sinne wird die Feststellung von beschneidungsfreundlichen Männern oder Frauen "Beschneidung ist toll/heilige Pflicht" als Empfehlung, gar Rechtfertigung dafür, Kinder an deren Genitalien zu verändern, null und nichtig. Das gilt unterschiedslos für Jungen und Mädchen. Es ist dabei unerheblich, dass die Genitale Veränderung von Mädchen in der Volksmeinung "schon" als etwas zutiefst verachtenswertes gesehen wird, die der Jungen dagegen nicht von allen.
Eigentlich ist es traurig, dass nicht jeder solch einfache Zusammenhänge in seinem Herzen versteht.
Wer Gründe für Jungen-Beschneidung vorbringt, der argumentiert damit auch für die Beschneidung von Mädchen!

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