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Channel: Willkommen in den NetDoktor.at Foren! - Beschneidung
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Re: Ein Erfolg zeichnet sich ab

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"Ich habe nicht behauptet, dass Ministère des Affaires sociales et de la Santé" mit MinSan abgekürzt wird."

Und ich habe nicht behauptet, dass du das behauptet hast. Ich hatte nur gehofft, dass du mir vielleicht erklären könntest, wie dieser Unterschied zustande kommt. Das kannst du dann entweder wissen und erklären oder wissen und nicht erklären oder nicht wissen. In jedem Fall hättest du das passende dazu sagen können.

"Ich weiß nicht wer dort am 21. April dienstfrei hat; Ich hatte auch nicht vom Parlament geredet, sondern vom Ministerium, also lege mir nichts in den Mund nur der reinen Boshaftigkeit wegen."

Wieso unterstellst du mir Boshaftigkeit? Ich habe doch nur gefragt. Es ist nunmal so, dass nach meiner Erfahrung Anhörungen (davon schriebst du) in parlamentarischen Ausschüssen stattfinden und Sitzungen (davon schriebst du auch) in Ministerien nicht öffentlich sind.

"Nicht Marlene Rupprecht ist Thema in Frankreich, sondern..."

Habe ich das behauptet? Wie kommst du darauf?

"Wenn Du schon so toll recherchieren kannst..."

Ich wäre gerne besser, aber die von dir nur sehr spärlich dargelegten Informationen erschweren das ungemein. Wenn du vielleicht etwas auskunftsfreudiger damit umgehen würdest, würde ich bestimmt nicht auf so viele widersprüchliche Infos treffen, du mir keinen anderen Schluss als den Zweifel lassen. Es hätte vielleicht gereicht, wenn du nicht von "einer franz. Frauenorganisation" geschrieben hättest, sondern diese benannt hättest, dann hätte man sich über ihre Bemühungen, was Beschneidung angeht, informieren können, da es in der Natur der Sache liegt, dass solche Organisationen öffentlich arbeiten. Man hätte sich ein Bild machen können und wäre längst zu allen wichtigen Informationen gelangt. Aber du hast ausschließlich die fachlichen Institute benannt, und zu deren Wirken konnte ich, was das Thema angeht, leider auch nichts finden.

"Ich gebe hier lediglich einen Sachverhalt wieder. Wenn das Intellekt eine Schlüssigkeitsherstellung nicht ermöglicht, daran kann ich nun mal gar nichts ändern."

Wenn das alles aber so einfach zu verstehen ist, sollte es doch für dich erst recht kein Problem sein, mir das alles nachvollziehbar zu machen. Findest du nicht auch?

Meine Fragen zu diesem Dokument sind aber noch offen und weitere haben sich aufgetan.

"Es ist zunächst zu untersuchen..." bis "...nicht indizierte Beschneidung der Penisvorhaut einzuwilligen."

Steht genau so auf Seite 77 der Einschätzung von Ringel. ( wcms.uzi.uni-halle. mit deutscher DE-Domain und dem Pfad /download.php?down=33910&elem=2767812 )

"Eingriffe in die Klitorisvorhaut..." bis "...nicht geltend gemacht werden."

Steht ähnlich auf Seite 85. "Eingriffe in die Klitorisvorhaut sind hingegen sowohl auf anatomischer Ebene - in Bezug auf das betroffene Gewebe und die Eingriffsintensität (Entfernen der Vorhaut, Einschnitte/Einkerbungen bzw. Ein-/Durchstiche)-, als auch auf der Folgen/Risiken-Ebene mit der männlichen Vorhautbeschneidung vergleichbar. Biologische Unterschiede, welche eine Ungleichbehandlung rechtfertigen, können bei der „milden Sunna“ nicht geltend gemacht werden."

"Dass Eingriffe im weiblichen Genitalbereich..." bis "..Betrachtung und werden ausdrücklich abgelehnt."

Steht bei Ringel auf Seite 87 f.: "Dass Eingriffe im weiblichen Genitalbereich grundsätzlich anders zu bewerten wären, nämlich als sittenwidrig, lässt sich nicht in nachvollziehbarer Weise vertreten. Dies zeigen schon die in jüngerer Zeit in Mode gekommenen Schönheitsoperationen im weiblichen Genitalbereich und Intimpiercings, die nach der Gesetzesbegründung zu § 226a StGB ja gerade nicht vom Genitalbeschneidung (Entfernen, Einschneiden, Einstechen/Durchstechen der Klitorisvorhaut und der inneren Schamlippen) mit der anerkannten Knabenbeschneidung bzw. mit den gebilligten Schönheitsoperationen im Genitalbereich absolut vergleichbar. Bezieht man in die Bewertung neben der Tatschwere den Zweck mit ein, so kann der Wunsch, mit dieser leichten Form der Beschneidung einem Gebot der Religion und Tradition zu folgen, ebenfalls nicht gegen das Anstandsgefühl aller billig und gerecht Denkenden verstoßen. Anderes gilt selbstverständlich für die eingriffsintensiven Formen weiblicher Genitalbeschneidung. Sie sind von Art und Umfang her bereits nicht mit der Knabenbeschneidung und den üblichen Schönheitsoperationen im Genitalbereich vergleichbar. Zudem ist der Zweck dieser Formen der Genitalbeschneidung regelmäßig kein religiöser. Die Entfernung der Klitoris und die Infibulation dienen, wie bereits erläutert, häufig als Maßnahme der geschlechtsspezifischen Unterdrückung/Diskriminierung und zur Kontrolle der Sexualität der Frau. Diese Aspekte genügen nach hier vertretener Ansicht nicht für die Einhaltung eines für die Allgemeinheit konsensfähigen Minimalstandards."

Dass im "Dokument von PACE" "klassifiziert wird" statt grammatikalisch korrekt "werden" stehen soll, ist außerdem eine Nachlässigkeit in der Formulierung, die so von Fachleuten nicht zu erwarten ist, gerade wenn ihnen offenbar die Originale vorliegen.

Der Satz mit "Gleichheit im Unrecht" steht übrigens bei Ringel genau so auf Seite 89.

Wenn man ins Französische und zurück übersetzt, sollte der Ursprungstext kaum mehr erkennbar sein. Wenn man sich bei der Rückübersetzung am Original orientiert, dürften gar keine Unterschiede erkennbar sein und ein Hinweis auf die Zitatquelle bei Ringel nicht fehlen. Das hättest du sicherlich offen dargelegt, um keine Fragen aufzuwerfen, weil zufällig alle von dir zitierten Stellen von Ringel stammen. Wenn nicht, hättest du das spätestens nach meinem ersten Hinweis auf Ringel gemerkt, um dann auch auf die Herkunft der übrigen hinzuweisen. Nichts davon ist aber der Fall, was nahelegt, dass du entweder einem Hoax aufgesessen bist (dann wäre es in deinem Sinn, deine Quellen transparent zu machen), oder uns einen verkaufen willst.

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