Lieber Peter S.
Mit Schützen ist einfach gemeint, dass die genitale Integrität von Jungen vor Fremdbestimmung geschützt werden soll. Keine Institution weder Religionsgemeinschaften noch Eltern sollten das Recht haben, zu entscheiden, dass etwas von den Geschlechtsteilen von Kindern abgeschnitten werden sollte.
Man kann den dadurch angerichteten Schaden für den Einzelnen kleinreden oder überhaupt in Abrede stellen, und nur Gutes in der Genitalverstümmelung sehen. Ein im Netz herumgeisternder Helmut Lager ist ganz begeistert, dass er dank seiner zünftigen Beschneidung nur ganz selten in der Lage sei zu masturbieren, und vor seinem 18. Geburtstag überhaupt nicht konnte. Der größte Teil der von Beschneidung betroffenen ist generell in der Lage sich mit Gegebenheiten infolge Beschneidung abzufinden, aber es können bei Gott nicht alle.
Das Problem bei den Beschneidungsliebhabern ist nun einmal, dass sie andere beschneiden lassen wollen aber nicht sich selbst.
Ein Beschneidungsverbot für Mädchen – einige Richtungen des Islam (vielleicht für unsere Regierung weniger schützenswert) verlangen ja auch eine Beschneidung für Mädchen – wurde ja durchgesetzt und für ein Verbot bei Jungen musst Du Dich noch etwas gedulden. Du willst ja immer von der Zukunft reden und nicht von der Vergangenheit. Und selbstverständlich geht es um ein Beschneidungsverbot bei uns und nicht um die Fidschiinseln.
Und in der Sendung vom 22.8.2012 geht es nicht um Vergangenheit, sondern um das Anhören Betroffener, die auch in Zukunft die gleichen Probleme mit ihrer Beschneidung haben werden. Immerhin hat sich gezeigt, dass die Hälfte der Beschneidungsbefürworter durch die Aufklärung Betroffener umgestimmt werden konnte. Allerdings wollen Leute wie Du davon nichts wissen. Selbstverständlich gibt es in den Medien heute sehr viele Berichte die die Schädlichkeit der Vorhautamputation belegen. Man muss sie nur lesen. Aber Leute wie Du nehmen eben lieber die Beschneidungsempfehlung der WHO als Beweis der zu Recht von Gott befohlenen Beschneidung, ignorieren aber das sehr wohl in der Presse berichtete dadurch bewirkte Gegenteil nämlich die schnellere Ausbreitung von Aids.
Und wenn man Tatsachen anstelle von „Studien“ betrachtet, so kann man ganz einfach feststellen, dass eine höhere Beschneidungsrate meist mit einer höheren Krankheitsrate all jener Krankheiten einhergeht, die durch Beschneidung angeblich verhindert werden.
In einem Punkt bin ich mit Dir einer Meinung: Die betroffenen Gruppen sollten es selbst begreifen, dass Beschneidung nicht gottgewollt sondern Körperverletzung ist. Im Koran steht jedenfalls kein Wort davon. Da habe ich zum Beispiel in dem persönlichen Freund Mohamed Louizi ehemaliger Vorsitzender der muslimischen Studenten Frankreichs einen eifrigen Mitstreiter dem seine aufgezwungen Beschneidung als Kind in Marokko mit anschließender Bewusstlosigkeit wegen des Eingriffes in schmerzlichster Erinnerung ist. Und auch mit Jérôme Segal Mitglied der IKG Wien (Universität Wien und Sorbonne Paris) , bin ich in engem Kontakt. (IKG Mitglied Dr. Jerome Segal: - "Als Jude sage ich, Beschneidung ist ein barbarischer Akt".
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20121205_OTS0069/ikg-mitglied-dr-jerome-segal-als-jude-sage-ich-beschneidung-ist-ein-barbarischer-akt
Und es ist eben nicht eine Meinung, sondern eine Tatsache, dass viele eine Leben lang darunter leiden. Und das wird eben von Beschneidungsenthusiasten immer bestritten, und um bei dieser Meinung bleiben zu können, die Anhörung Betroffener verweigert.
Und hier ist der unversöhnliche Unterschied zwischen Dir und mir: Der Einzelne muss über medizinisch unnötige Amputationen an seinem Körper bestimmen können, und keine übergeordnete Instanz.
Mit Schützen ist einfach gemeint, dass die genitale Integrität von Jungen vor Fremdbestimmung geschützt werden soll. Keine Institution weder Religionsgemeinschaften noch Eltern sollten das Recht haben, zu entscheiden, dass etwas von den Geschlechtsteilen von Kindern abgeschnitten werden sollte.
Man kann den dadurch angerichteten Schaden für den Einzelnen kleinreden oder überhaupt in Abrede stellen, und nur Gutes in der Genitalverstümmelung sehen. Ein im Netz herumgeisternder Helmut Lager ist ganz begeistert, dass er dank seiner zünftigen Beschneidung nur ganz selten in der Lage sei zu masturbieren, und vor seinem 18. Geburtstag überhaupt nicht konnte. Der größte Teil der von Beschneidung betroffenen ist generell in der Lage sich mit Gegebenheiten infolge Beschneidung abzufinden, aber es können bei Gott nicht alle.
Das Problem bei den Beschneidungsliebhabern ist nun einmal, dass sie andere beschneiden lassen wollen aber nicht sich selbst.
Ein Beschneidungsverbot für Mädchen – einige Richtungen des Islam (vielleicht für unsere Regierung weniger schützenswert) verlangen ja auch eine Beschneidung für Mädchen – wurde ja durchgesetzt und für ein Verbot bei Jungen musst Du Dich noch etwas gedulden. Du willst ja immer von der Zukunft reden und nicht von der Vergangenheit. Und selbstverständlich geht es um ein Beschneidungsverbot bei uns und nicht um die Fidschiinseln.
Und in der Sendung vom 22.8.2012 geht es nicht um Vergangenheit, sondern um das Anhören Betroffener, die auch in Zukunft die gleichen Probleme mit ihrer Beschneidung haben werden. Immerhin hat sich gezeigt, dass die Hälfte der Beschneidungsbefürworter durch die Aufklärung Betroffener umgestimmt werden konnte. Allerdings wollen Leute wie Du davon nichts wissen. Selbstverständlich gibt es in den Medien heute sehr viele Berichte die die Schädlichkeit der Vorhautamputation belegen. Man muss sie nur lesen. Aber Leute wie Du nehmen eben lieber die Beschneidungsempfehlung der WHO als Beweis der zu Recht von Gott befohlenen Beschneidung, ignorieren aber das sehr wohl in der Presse berichtete dadurch bewirkte Gegenteil nämlich die schnellere Ausbreitung von Aids.
Und wenn man Tatsachen anstelle von „Studien“ betrachtet, so kann man ganz einfach feststellen, dass eine höhere Beschneidungsrate meist mit einer höheren Krankheitsrate all jener Krankheiten einhergeht, die durch Beschneidung angeblich verhindert werden.
In einem Punkt bin ich mit Dir einer Meinung: Die betroffenen Gruppen sollten es selbst begreifen, dass Beschneidung nicht gottgewollt sondern Körperverletzung ist. Im Koran steht jedenfalls kein Wort davon. Da habe ich zum Beispiel in dem persönlichen Freund Mohamed Louizi ehemaliger Vorsitzender der muslimischen Studenten Frankreichs einen eifrigen Mitstreiter dem seine aufgezwungen Beschneidung als Kind in Marokko mit anschließender Bewusstlosigkeit wegen des Eingriffes in schmerzlichster Erinnerung ist. Und auch mit Jérôme Segal Mitglied der IKG Wien (Universität Wien und Sorbonne Paris) , bin ich in engem Kontakt. (IKG Mitglied Dr. Jerome Segal: - "Als Jude sage ich, Beschneidung ist ein barbarischer Akt".
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20121205_OTS0069/ikg-mitglied-dr-jerome-segal-als-jude-sage-ich-beschneidung-ist-ein-barbarischer-akt
Und es ist eben nicht eine Meinung, sondern eine Tatsache, dass viele eine Leben lang darunter leiden. Und das wird eben von Beschneidungsenthusiasten immer bestritten, und um bei dieser Meinung bleiben zu können, die Anhörung Betroffener verweigert.
Und hier ist der unversöhnliche Unterschied zwischen Dir und mir: Der Einzelne muss über medizinisch unnötige Amputationen an seinem Körper bestimmen können, und keine übergeordnete Instanz.